Clinical Research – Incidence and Causes of Sudden Death in U.S. College Athletes
29.04.2014
https://doi.org/10.1016/j.jacc.2014.01.041

Ziele
Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit und Ursachen plötzlicher Todesfälle bei College-Sportlern zuverlässig zu bestimmen.

Hintergrund
Die Häufigkeit, mit der ein kardiovaskulär bedingter plötzlicher Tod bei Leistungssportlern auftritt, beeinflusst maßgeblich die Überlegungen zu Screening-Strategien vor der Teilnahme.

Methoden
Wir haben Datenbanken (einschließlich Autopsieberichte) sowohl des U.S. National Registry of Sudden Death in Athletes als auch der National Collegiate Athletic Association (2002 bis 2011) ausgewertet.

Ergebnisse
Im 10-jährigen Studienzeitraum ereigneten sich 182 plötzliche Todesfälle (Alter 20 ± 1,7 Jahre; 85 % Männer; 64 % Weiße), 52 waren auf Selbstmord (n = 31) oder Drogenmissbrauch (n = 21) zurückzuführen und 64 möglicherweise oder sehr wahrscheinlich auf kardiovaskuläre Ursachen zurückzuführen (6/Jahr). Von diesen 64 Athleten hatten 47 eine bestätigte Obduktionsdiagnose; am häufigsten waren hypertrophe Kardiomyopathie bei 21 und angeborene Koronaranomalien bei 8. Bei den 4’052’369 Teilnahmen von Sportlern (in 30 Sportarten über 10 Jahre) ergaben sich folgende Sterblichkeitsrisiken: Selbstmord und Drogen zusammen, 1,3/100’000 Teilnahmejahre von Sportlern (5 Todesfälle/Jahr). ); und dokumentierte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 1,2/100’000 Athleten-Teilnahmejahre (4 Todesfälle/Jahr). Bemerkenswerterweise waren kardiovaskuläre Todesfälle bei afroamerikanischen Sportlern fünfmal häufiger als bei weißen Sportlern (3,8 vs. 0,7/100’000 Athleten-Teilnahmejahre; p < 0,01), unterschieden sich jedoch nicht von der Allgemeinbevölkerung gleichen Alters und gleicher Rasse ( p = 0,6).

Schlussfolgerungen
Bei College-Sportlern ist das Risiko eines plötzlichen Todes aufgrund einer Herz-Kreislauf-Erkrankung relativ gering. Die Sterblichkeitsraten ähneln denen von Selbstmord und Drogenmissbrauch, sind jedoch geringer als in der Allgemeinbevölkerung erwartet, obwohl sie bei afroamerikanischen Sportlern am höchsten sind. Eine beträchtliche Minderheit der bestätigten kardiovaskulären Todesfälle wäre durch ein Screening vor der Teilnahme mit 12-Kanal-Elektrokardiogrammen wahrscheinlich nicht zuverlässig erkannt worden.